SCWw Aktuell

Rundschreiben August 2015

 

Liebe Mitglieder,

im gerade eben vergangenen Juli zeigte sich der Club wieder einmal äußerst aktiv: die beiden herausragenden Ereignisse waren die

  • Jugendfreizeit mit Schwerpunkt Segeln (25.07. – 01.08.2015) und der
  • Segelkurs für erwachsene Einsteiger (30.07. – 02.08.2015).

 

Die Jugendfreizeit stellte mal wieder die Veranstalter vor große Aufgaben: 28 Kinder im Alter von sieben bis sechzehn Jahren wollten eine Woche lang unterhalten werden, egal ob das Wetter mitspielte oder Heimweh den einen oder anderen plagen könnte. Wie würden sie die Übernachtung im Zelt bei wirklich kalten Temperaturen über­stehen, wie mit Wind, Regen und störrischen Segelbooten fertig werden – dieses Mal stellten sich auch noch besonders viele sehr junge Kinder dieser Herausforderung. Eine junge Teilnehmerin, die z. Z. im Schüleraustausch in Deutschland weilt, brachte sogar die Grüße aus ihrer Heimat, der Insel Reunion im Indischen Ozean, mit.

Die Aufgabe wurde bravourös gelöst, dieses Mal mit einem neuen Team um den langjährigen Leiter dieser Freizeit Bernhard Müller. Elke Böhnke über­raschte mit  pädagogischem Ansatz und einem Punktesystem für die Bewertung von sozialem Verhalten, techni­schem Geschick usw. in den unterschied­lichs­ten Kategorien, z. B. Ordnung im Club­raum, Aufgeräumtheit in den Zelten, Unter­stützung Anderer,  Kreativität.

 

Walter Weißmann brachte seine ganze Erfahrung im Umgang mit Kindern ein, wenn er ihnen Bedeutung und Machart der verschiedenen Knoten erklärte und geduldig viele Male nahebrachte. Besonders sollte aber die Leistung der Reintges-Zwillinge Marius und Tobias hervorgehoben werden, die sich – kurz nach ihrem Abitur - in dieser Freizeit als Führungs­persönlichkeiten entwickelten und die organisatorische Verantwortung  für den „Land“-betrieb übernommen hatten.

 

Die Kinder lauschen gespannt Walters Ausführungen



Alle Helfer, zu Lande und zu Wasser, haben ihre Freizeit, z. T. sogar ihren Urlaub für diese eine Woche geopfert. Und viele Helfer wurden gebraucht, denn der Tag dauert hier 24 Stunden und ständige Aufmerksamkeit ist gefordert.

 

Die Kinder betrieben täglich Frühsport, fürchteten sich bei einer Wanderung im Krombachhinterland im dunklen Wald mit Knall und Spuk und griffen – man höre und staune – nicht, wie unsereins erwarten würde, in freien Minuten zu elektro­nischen Geräten, sondern zu Gesellschaftsspielen! Smartphones und Handys waren nicht tabu, wurden aber offensichtlich auch nicht vermisst.

 

 

Die Woche zeigte sich wetterwendisch, mal kalt, regnerisch und stürmisch, mal sonnig und schwachwindig. Bernhard Müller hat dies recht anschaulich in seinem Bericht über die Jugendfreizeit in unserer Homepage unter der Rubrik „Jugend/ Veranstaltungen/­Ju­gend­­­­­freizeit 2015“ geschildert. Zumindest bei den harten Wind- und Regentagen waren die Kinder abends froh, erschöpft ins Zelt schlüpfen zu können. Die Betreuer durften sich aber insgesamt über alle Kinder freuen, weil sie zum einen unglaublich sozial eingestellt waren und andererseits sich selbst in ungemütlichen Situationen fast blindlings ihren Booten anvertrauten. Wenn vor allem die zierlichen Persönchen mit den groben Wellen kämpften, nötigte dies den Zuschauern allen Respekt ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ende allen Mühens, aber auch mit der Freude über eine tolle Segelwoche, standen Preise und Erfolgsbescheini­gungen. Als erstes wurden die Sieger der Punkte­wertung geehrt. Ohne jetzt Details zu verraten: sie waren gar nicht wichtig. Jede Gruppe wurde mit ihrer Punktewertung verlesen, die mit den meisten zuletzt. Heftiger Applaus für jede Gruppe waren Lohn und Preis genug.

In die Wertung floss auch der Schönheits-, Ideen- und Schnelligkeitswettbewerb der einzelnen Gruppen für die Konstruktion extravaganter Bootskonstruk­tionen aus Styropor, Zahnstochern, Mülltüten, Klebeband und Rundholzstäben ein.

 

 

 

 

 

 

 

 

Viele Kinder waren mit dem Wunsche angetreten, den Jüngstensegelschein zu erwerben. Den bekommt man nicht geschenkt, sondern nur mit seglerischem Wissen und Können überreicht. Für ihre harte Arbeit wurden neun Kinder in Form einer Urkunde belohnt, weitere drei ergat­terten sogar den Sportsegel­schein, die übrigen durften sich im Glanz eines Krombach-Piratenscheins sonnen oder werden dies im nächsten Anlauf erneut versuchen.

 

Ob eine Jugendfreizeit bei den Jüngsten wirklich angekommen ist, zeigt sich in der (bekannt gewordenen) Vielzahl von Verabredungen für das nächste Jahr. Deswegen ist uns nicht bange, dass die Investition in diese Woche nicht einfach verpufft, sondern reiche Früchte tragen wird. Und Bernhard Müller hat jetzt schon versprochen, dass es eine Jugendfreizeit 2016 geben wird.

 

An dieser Stelle sei allen Helfern, ob sie sich eine ganze Woche eingebracht haben oder  tage- und stundenweise, ganz herzlich gedankt.

 

Kinder sind unsere Zukunft und
Segelkinder möglicherweise zukünftige Vereinsmitglieder.

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Gegenüber diesem Ereignis schien der Segelkurs für erwachsene Einsteiger fast zu verblassen. Er erfüllt dennoch einen wichtigen Zeck: er ist eine wirksame Maß­nahme zur Werbung neu­er Mitglieder.

Seine heraus­ragenden Beson­der­heiten sind

  • seine Kompaktheit (Segeln lernen in vier Tagen),
  • seine Stressfreiheit von irgendwelchen Prüfungen und – was bei professionellen An­bie­­tern absolut unüblich ist –
  • die Anwesenheit eines Segellehrers je Boot (auf ein Boot passen mal gerade zwei oder drei Lernende)!

Diese Aspiranten lernen eben nicht nur Segeln, sondern werden beiläufig auch mit allen Clubeigenheiten vertraut gemacht. Irgendwann fließt dann bei dem Einen oder Anderen die Frage nach Aufnahmemodalitäten erst in die Gedanken und dann auf die Lippen. Und sie dürfen feststellen, dass unsere Bedingungen sehr moderat und echt überlegenswert sind.

Immerhin zehn Personen konnten wir den Kurs ermöglichen, aber auch nur, weil wir mit Gerd Bollrath und Oskar Fleischer (beide teilweise), Gudrun Herdegen, Walter Weißmann und Wolfram Balzer Gudrun ausnahmsweise als Vorschoterin genügend Aus­bilder aufbieten konnten. Damit waren auch unsere für die Aus­bildung vorgesehenen Clubboote aus­gelastet. Leider hatten wir auch nur am Donnerstag noch schönen Wind, der zum Wochenende immer mehr abflaute und aus Segelnlernen schon fast ein Kunststück werden ließ. Dennoch wurden wir ob unserer Ausrichtung dieses Kurses gelobt und einige versprachen sogar, an einem besser geeigneten Wochenende noch einmal wiederzukommen und bei „richtigem“ Wind das Erlebnis Segeln in vollen Zügen genießen zu wollen. Bereits am Samstagnachmittag konnten die Segler schon eigenständig ihre Boote auf dem See bewegen, An- und Ablegen sowie Beachtung der Wegerechts­fragen stellten bald kein Thema mehr dar.

Mal schauen, wer sonst noch in diesem Jahr in unserem Netz hängen bleibt. Dabei sind die Grenzen fließend, ein Vater hat die Jugendfreizeit bereits die ersten selbständigen Steuerungseinheiten mitbeobachtet und anschließend im Segelkurs für sich und seine Familie einschließlich vier Kindern die Aufnahme beantragt, ein weiterer Antrag wurde schon währen der Jugendfreizeit abgegeben – stimmt doch hoffnungsfroh, nicht wahr?

 

Clubabend

Am Samstag, 01. August, trafen sich die „üblichen Verdächtigen“ (das sind diejenigen, die meist sowieso im Clubgelände anzutreffen sind) zum 5. Clubabend dieser Saison. Bei wunder­schönem Wetter, warm und mit einem „noch nie gesehenen“ Sonnenuntergang belohnt, konnten wir bis in die lange Nacht hinein auf der Terrasse mit rotem Apothekersaft und fröhlichen Gesprächen den Tag ausklingen lassen.

 

 

 

                                                                                    . . . da waren noch längst nicht alle da

 

 

(Dieses Foto musste unbedingt wieder­gegeben werden)

 

 

 

 

 

 

Die nächste Veranstaltung lauert schon hinterm Horizont: am Samstag, 29.08.2015, findet unser „Familientag“ unter der Leitung von Gerhard Ruppel statt. Angesprochen werden sollen Familien im Umkreis um die Krombach, bei der insbesondere Eltern den SCWw kennen lernen sollen. Vielleicht kann damit u. a. die unbegründete Furcht vor balkenlosem Wasser ein wenig überwunden werden.

 

Jetzt geht auch der Vorstand in die Sommerferien und Segeln. Und wird darauf achten, dass auch er immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel haben wird.

Euer Vorstand